Das Forschungsprojekt u3green untersucht, wie Jugendliche und Kinder Grünflächen im städtischen Raum nutzen und bewerten. Geht es beispielsweise um Entspannung und Erholung oder sportliche Aktivitäten? SchülerInnen von Partnerschulen in der Stadt Salzburg entwickeln gemeinsam mit ForscherInnen des Fachbereichs Geoinformatik der Universität Salzburg eine interaktive App, um sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. So sollen die Meinungen und Erfahrungen der jungen Menschen in die Untersuchung einfließen.
Osterpraktikum in Berchtesgaden
Neun SchülerInnen trafen sich in den Osterferien zu einem viertägigen Praktikum in der Ramsau am Hintersee in Berchtesgaden um diese Forschungsarbeiten zur Gestaltung von Grünflächen im städtischen Bereich weiter zu vertiefen. Gemeinsam mit den ForscherInnen arbeiteten sie an der Weiterentwicklung eines Fragebogens in Form einer web-basierten, kinder- und jugendzentrierten Applikation, um Informationen zu Grünflächen im städtischen Bereich zu erfassen, zu bewerten und zu teilen.
Eine Gruppe von drei SchülerInnen verfeinerte den Entwurf dieses Fragebogens in einem mehrstufigen, iterativen Prozess. Wie langwierig und umfangreich es ist, einen Fragebogen zu erstellen, konnten die jungen WissenschaftlerInnen in diesen drei Tagen am eigenen Leib spüren: Sie erprobten den Fragebogen in einem Feldversuch mehrmals an unterschiedlichen Testpersonen. Die Fragen wurden immer wieder getestet und an KollegInnen, Freunde, Verwandte und Bekannte verschickt. Diese prüften die Fragen und Antwortmöglichkeiten und gaben Rückmeldung. Auf Basis des Feedbacks wurden die Inhalte wieder überarbeitet, so lange, bis der Fragebogen nun ohne Probleme ausgefüllt und die gewünschten Ergebnisse erzielt werden können.Die web-basierte Applikation ermöglicht es Jugendlichen, ihre Wünsche und Anregungen zur Gestaltung von Grünflächen im städtischen Raum einzutragen. Das Projekt zeigt, wie wichtig die Meinungen und Erfahrungen von Jugendlichen und Kindern bei der Gestaltung von Grünflächen im städtischen Raum sind.
„Es war weitaus mehr auf Aufwand, als wir uns jemals gedacht hätten“ meinten Bland, Isabella und Fritz, die Hauptverantwortlichen dieser Gruppe.
Im nächsten Schritt geht es um die Verbreitung des Fragebogens und anschließend an die Auswertung der Ergebnisse. Wir sind gespannt, welche Meinungen und Sichtweisen sich herauskristallisieren.
Eine weitere Gruppe von drei Schülerinnen arbeiteten an der Verbreitung des Fragebogens. Ziel war es, möglichst viele Jugendliche zur Teilnahme an der Umfrage zu motivieren. Die Schülerinnen entschieden sich für eine Social Media Kampagne auf Facebook, Instagram und TikTok und sammelten fleißig Ideen für die Umsetzung. Die Resonanz auf die Kampagne übertraf alle Erwartungen und die Reichweite war größer als angenommen. Eindrücke der spannenden Tage können hier nachgesehen werden.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Visualisierung der Daten aus der u3green Umfrage. Die SchülerInnen haben sich zum Ziel gesetzt, die Ergebnisse auf einfache und intuitive Weise darzustellen. Hauptverantwortlich haben diesen Bereich Simon und Sophia, zwei SchülerInnen des WS Felbertal, umgesetzt, die sich mit der Aufbereitung des Datenmappings beschäftigten.
Die Ergebnisse sollen in Form von interaktiven Online-Karten und Story-Maps veröffentlicht und so auch an die politischen Akteure der Stadt Salzburg übermittelt werden, um bei zukünftigen Planungsprozessen die Perspektiven der nächsten Generationen zu berücksichtigen.
„Die vier Tage waren unglaublich inspirierend und haben uns allen Spaß gemacht. Die SchülerInnen waren super motiviert und haben tolle Leistung erbracht. Ich denke, der Mix aus den arbeitsintensiven Vormittagen sowie den gemeinsamen nachmittäglichen Ausflügen in den Naturpark Weißbach sowie das Klausbachtal hat diese besondere Atmosphäre geschaffen“, so die Projektleiterin Sabine Hennig.
Der Fragebogen wird in den kommenden Wochen von den SchülerInnen fertiggestellt und spätestens ab Frühsommer 2023 verfügbar sein und über die Social Media Kanäle verteilt werden. Wir sind schon gespannt auf die nächsten Praktika, in denen sich die SchülerInnen mit den Auswertungen beschäftigen werden.